Was heißt „zuckerfrei“? Meine Regeln.

„Was? Gar kein Zucker? Auch kein Obst? Und was ist mit Milch? Hat doch Milchzucker. Was kannst du überhaupt noch essen?“

Zuckerfrei sagt sich so einfach, aber was ist das eigentlich? Um den alten Briest zu zitieren: Das ist ein weites Feld. Bis ich erst mal durchgeblickt habe, und gefunden habe, was für mich richtig ist, sind Jahre vergangen. Denn genau darum geht es: Es ist extrem individuell.

Es gibt zwar Programme, die Vorgaben machen, aber das Ultimum, den allgemein gültigen besten Weg gibt es nicht. Und wenn doch, habe ich ihn nicht gefunden. Aber ich habe meinen Weg gefunden und das finde ich fast noch besser. Zumindest für mich.

  1. Grundregel: Kein Industriezucker, auch kein brauner.
  2. Grundregel: Kein Stress. Ich versuche mich an meine Richtlinien zu halten. Sollte ich aber mal den ganzen Tag nur von Nüsse und Käse leben, aus Versehen oder semi-aus-Versehen doch etwas mit Zucker oder Weißmehl essen, dann ist das eben so. Kein Grund alles hin zu werfen.

Weil ich Angst habe, sonst wieder in eine Heißhungerspirale zu tappen, bin ich die ersten Monate recht streng. Das heißt bei mir:

Das esse und trinke ich nicht

  • Kein Zucker, auch keine Alternativen wie Honig, Birkenzucker, Kokosblütenzucker, Ahornsirup, Süßstoffe, …
  • Keine Trockenfrüchte (sonst esse ich jeden Tag drei Packungen Datteln)
  • Keine Obst und Gemüse mit mehr als 8% Zucker (je höher die Prozentzahl, desto seltener esse ich es)
  • Kein Weißmehl
  • Weizen vermeiden

Das futtere ich in Maßen

  • Back & Teigwaren mit Dinkel, Roggen, Buchweizen, etc.
  • Obst und Gemüse mit über 4% Zucker (Himbeeren, Erdbeeren, Grapefruit, ..) und/oder mit hohem Stärkeanteil (Die Kartoffel hat zB kaum Zucker aber massig Stärke … also irgendwie doch Zucker)
  • Getreide wie Hafer, Quinoa, Hirse, etc
  • Nüsse

Damit mache ich mich richtig satt

  • Milchprodukte (Milch, Joghurt, Quark, etc – gerne auf pflanzlicher Basis)
  • Käse (Ich weiß, es ist ein Milchprodukt, aber Käse verdient eine eigene Zeile.)
  • Obst und Gemüse mit weniger als 4% Zucker und geringem Stärkeanteil

Wenn ich Gelüste habe, dann …

  • gibt es nen Löffel Erdnussbutter
  • oder ein dickes Stück Käse
  • oder ein Hand voll Mandeln oder Cashewnüsse
  • oder ein paar Himbeeren aus der Tiefkühlung
  • oder eine halbe Grapefruit
  • oder einen Zimttee
  • oder ein Latte Macchiato (gerne mit Pflanzenmilch)
  • oder … mir fällt eigentlich immer etwas ein.

Und nach der Umstellung?

So will ich es bis Mitte April machen – dann ist Ostern und mein Geburtstag.

Dann werde ich zum ersten Mal was süßes Backen, z.B. einen Kuchen mit Dattelmus. Oder Blissballs, oder beides. Oder noch mehr. Und dann will ich mich langsam ranhalten und sehen, was für mich schwierig ist, weil es mir Gelüste macht und was ich gut nur so ab und an essen kann. Dann gibt es hier auch neue Regeln.

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