4 Wochen ohne Zucker – „Früher hätte ich sie mit Schokocreme bestrichen“

„Du Tapfere“, „Echt krass, wie du das durchziehst“, „ist das nicht brutal, wenn andere Kuchen essen, nur du darfst nicht?“ Was soll ich sagen? Nein.

Ich fühle mich ein wenig wie eine Betrügerin. Ich selbst hatte ja auch erwartet, dass der Zuckerverzicht super hart und schwer ätzend wird. Sah mich wimmernd am Fenster meines Lieblingscafés die Nase platt drücken, weil ich mir nicht zutraute hineinzugehen, ohne einen Cappuccino-Brownie zu verschlingen. doch es stellte sich raus, es ist nicht annähernd so schwer wie erwartet, auf Zucker zu verzichten. Es ist erschreckend easy (von den ersten Tagen des Zuckerentzugs mal abgesehen).

Jetzt stehe ich da, während meine Standhaftigkeit in den Himmel gelobt wird, und ich kann nur sagen: „Ist eigentlich gar nicht so schlimm“. Wie schrecklich antiklimatisch.

Dann beschleicht mich der Gedanke, dass etwas schief läuft. Dass meine Zuckerverzichtsregeln eventuell nicht streng genug sind. Dass ich vielleicht so viel Zucker in mir habe, dass ich noch durch die Zuckerreserven gehe, bevor ich dann richtig auf der Nase lande.

Ich glaube zwar nicht, dass ich jetzt, nach knapp einem Monat meine Zuckersucht besiegt habe, aber ich glaube schon, dass der große Crash, auf den ich mich eingestellt hatte einfach einen auf No-Show macht.

„Was mir am meisten fehlt: Apfelschorle und Schokolade“

Was mir am meisten fehlt, ist komplett unerwarteterweise, Apfelschorle. Und Schokolade. Aber nicht die pappig süße Milchschokolade, von der ich früher gerne ein Kilo die Woche vertilgt habe. Nein, der Kakaogeschmack fehlt mir.

Also habe ich den Besuch von Freunden zum Anlass genommen Brownies zu backen. Ohne Zucker, Sirupe, Datteln oder solche Scherze. Gesüßt nur mit Süßkartoffeln und Zimt. Rezept gibt’s hier.

Eventuell hätte mein Zucker-Ich den Drang gehabt, sie mit Schokocreme zu bestreichen, aber tatsächlich fand ich sie richtig lecker.

Was auch super geklappt hat, war Kakao in Porridge einzurühren. Zusammen mit Kokos und Himbeeren. So lecker. Kann ich nur empfehlen.

Tja, diese Woche gab es also leider keinen nennenswerten Dramen. Aber es kommen ja noch 48 Wochen – da ist viel Platz für Chaos, Verzweiflung und immer mehr Rezepte.

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